Goniometer, Winkelmesser

Goniometer, Winkelmesser

Anwendung unserer AFH Finger Goniometer aus Edelstahl 9 cm und 14,5 cm

1. Was ist ein Goniometer?

Bei einem Goniometer handelt es sich um einen Winkelmesser, der unter anderem in der Physiotherapie genutzt wird. Mit diesem Hilfsmittel misst der Therapeut das Bewegungsausmaß von Gelenken und setzt diese zur Kontrolle seiner Behandlung ein. Das Goniometer besteht aus zwei beweglichen Schenkeln und einer sich dazwischen befindenden Messscheibe, auf der der jeweilige Winkel abgelesen werden kann.

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2. Welche verschiedenen Modelle gibt es?

Das Material des Goniometers wird meist aus Edelstahl hergestellt. Dabei ist es in unterschiedlichen Größen erhältlich. Es kommt immer darauf an, welche Stelle des Körpers ausgemessen wird.
Kleinere Modelle sind nur wenige Zentimeter lang, umfassen aber dennoch ein großes Winkelausmaß. Mit ihnen können sowohl die Überstreckung eines Gelenkes als auch dessen Beugung ermittelt werden. Verwendung finden sie zum Beispiel bei den Fingergelenken.

Viele Winkelmesser besitzen ein integriertes Lineal, das auf den Schenkeln aufgezeichnet ist. Damit lassen sich Längen, aber auch Abstände erfassen. Die Abstandsmessung ist beispielsweise bei der Therapie der Hand sinnvoll. Soll nach einer Verletzung der Faustschluss wieder funktionieren, kann anhand des Lineals überprüft werden, wie weit die Handinnenfläche und die Fingerkuppen noch voneinander entfernt sind.

3. Wann wird ein Goniometer angewendet?

Der Einsatz des Goniometers ist zu 3 Zeitpunkten der Therapie möglich:

  • Vor Beginn der Therapie, um einen IST-Zustand festzulegen
  • Während des Behandlungszeitraums für die Überprüfung der Fortschritte
  • Für den Abschlussbefund nach Beendigung der Therapieeinheiten

Es wird dabei nicht bei allen Patienten angewendet, sondern vor allem bei denen, die eine Gelenkverletzung durch einen Unfall, nach einer Operation oder als Folge einer Erkrankung erlitten haben.

4. Wo kann ein Goniometer am Körper verwendet werden?

Dank der Winkelmessung können die Therapeuten grundsätzlich die Beweglichkeit aller Gelenk im menschlichen Körper dokumentieren. Dabei sollte die Messung jedoch nur dort ausgeführt werden, wo sie auch Sinn ergibt und einen aussagekräftigen Wert für den Therapieverlauf darstellt. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Bewegungsfreiheit der Extremitäten sowie der Wirbelsäule.

5. Vorteile des Goniometers

Ein Goniometer ist ein wichtiges Werkzeug des Physiotherapeuten, da es sowohl ihm als auch seinem Patienten hilfreiche Informationen liefert.

Die positive Auswirkungen für den Therapeuten
Bevor er mit der Winkelmessung beginnt, muss er wissen, welche Werte als normal eingestuft werden. Nur so kann er die Ergebnisse richtig einordnen. Anschließend bietet die Erfassung der Winkelgrade folgende Vorteile:

  • Dokumentation des IST-Zustands für den späteren Vergleich mit dem Endzustand
  • Anhaltspunkt zur Erstellung des Behandlungsplans
  • Einfacher Überblick über die Fortschritte und somit Effektivität der therapeutischen Maßnahmen
  • Eine (erfolgreiche) Behandlung kann somit schriftlich, zum Beispiel vor dem Arzt, gerechtfertigt werden
  • Zeigt auch Fehlentwicklungen auf, woraufhin die Methoden angepasst werden können
  • Vermittlung eines positiven Eindrucks für den Patienten durch gewissenhafte Dokumentation

Der Nutzen für den Patienten
Anhand der Zahlen wird auch dem Patienten deutlich, wie gewinnbringend seine Therapie verläuft. Dies macht ihn zufrieden und steigert zusätzlich seine Motivation dafür, die ihm aufgetragenen Übungen weiterhin gewissenhaft durchzuführen.

6. Was muss bei den Messungen unbedingt beachtet werden?

Ausweichbewegungen
Egal ob passive oder aktive Messung: Es dürfen in keinem Fall Ausweichbewegungen entstehen. Denn dadurch wird meist eine größere Bewegungsfreiheit erzielt, als sie normalerweise möglich wäre.

Der Seitenvergleich
Keine Winkelmessung ist wirklich aussagekräftig, wenn sie nicht im Seitenvergleich durchgeführt wurde. Können beispielsweise beide Knie gleich weit gebeugt werden, zeigt dies in der Regel den Normalzustand des Patienten an und erfordert keine intensive Therapie. Dies gilt auch, wenn das Ergebnis deutlich von den festgelegten Normwerten abweicht.

Genaue Dokumentation
Nach jeder Messung müssen alle wichtigen Informationen, wie die Körperposition des Patienten, die Anlage und selbstverständlich die Messwerte sorgfältig dokumentiert werden. Dies hat folgenden Grund: Der Therapeut kann seine Messung in der nächsten Therapiestunde auf dieselbe Art und Weise durchführen und die Ergebnisse somit miteinander vergleichen.
Wird die darauffolgende Behandlung von einem anderen Therapeuten durchgeführt, weiß dieser sofort in welchem Zustand sich der Patient zuvor befunden hat und wie die Messung abzulaufen hat. Nur so kann eine gleichbleibende Qualität garantiert werden.

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